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Der Remischenstein |
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Mit
dem Aufstellen von Remischensteinen in den Weinbaugemeinden möchten
wir an ein für die Naheregion typisches, fast vergessenes Stück
Weinkultur erinnern, das Remischen: Ein ganz feines, geblasenes, schlichtes,
leicht konisches Glas, seit vielen Generationen In Gasthäusern,
Straußwirtschaften und bei den Winzern das typische Weinglas im
Weinbaugebiet an der Nahe.
Immer wieder neue Glasformen wurden in den letzten 25 Jahren Winzern
und Weingenießern als das Naheweinglas angeboten, keines hat sich
bis jetzt durchgesetzt.
Hier soll nicht gegen die Entwicklung neuer Gestaltungen oder gegen
modernes Design gesprochen werden. Durch Neues entwickelt sich die Welt
weiter, das ist wichtig, auch oder besonders an der Nahe. Mit dem Remischenstein
soll eine weingebietliche Besonderheit mit langer Tradition vor dem
Vergessen bewahrt werden.
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Unsere Grundidee und unser Wunsch ist, dass in einigen Jahren in jeder
Weinbaugemeinde an der Nahe ein Remischenstein steht, so daß Gäste
und Besucher aus nah und fern an der Eichöffnung im Stein prüfen
können, ob ihr Glas der Größe eines Remischens entspricht.
Übrigens, die Herkunft des Wortes Remischen ist nicht eindeutig geklärt.
Damit sie sich umfassend informieren können, wird an jedem Stein
eine kleine Tafel aufgestellt.
Remischen
von Remise (frz.) = Schuppen, in denen früher Wein in halben Schoppengläsern
ausgeschenkt wurde.
Remmissorium(lat) : Das Maß Wein, das die Mönche um 11 Uhr
nach den Anstrengungen der morgendlichen Gebete und Messen zu sich nehmen
durften.
Remittere(lat) = zurückschütten. Da ein ganzer Schoppen vielen
Gästen zuviel war, schüttete der Wirt mit Augenmaß immer
die Hälfte zurück und bot so einen halben Schoppen an.
Remischen(Schöppchen) als Verkleinerung aus remi-sensi-demi(frz)
Anfang 19.Jhdt. den Franzosen war ein ganzer Schoppen zu groß.
Eine ganz einfache Erklärung für das im Naheland typische Halbschoppenglas
für einen offenen Wein könnte auch der Vierzeiler von E. Wendling
aus dem Jahre 1916 sein
Remise ja ein Schuppen heißt,
auch Schoppen hierzuland.
Das Schöppchen hat ein witz` ger Geist
Remischen drum benannt.
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Unverbindliche Fachberatung bei
Herrn Orben, Firma Bussemer &
Herrn Schröder Firma Faller Niederhausen
Remischensteine stehen in den Gemeinden:
Langenlonsheim
Altenbamberg
Hochstätten
Duchroth
Bad Münster am Stein - Ebernburg
Weiler
Genheim
Norheim
Roxheim
Niederhausen
Winterbach
Mandel
Sponheim
Wallhausen
und den Weingütern
Historischer Bauernhof Korrell, Bosenheim
Weingut Schuster, Schweppenhausen
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Langenlonsheim
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Altenbamberg
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Bad Münster am Stein - Ebernburg
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Duchroth
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Genheim
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Hochstätten
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Norheim
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Weiler
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Mandel |
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Winterbach
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Niederhausen
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Sponheim
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Wallhausen |
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Remischenstein in Norheim
Der Entwurf des Norheimer Remischensteines stammt vom
Vorsitzenden von Gastland Nahe e.V. Matthias Harke. Der Stein
ist eine genaue Nachbildung eines Remischenglases im Maßstab
1:10 und besteht aus rotem Vogesensandstein. Auf dem Stein steht
ein Edelstahlremischen in Originalmaßen, daneben befindet
sich, ebenfalls aus Edelstahl gefertigt, als Eichmaß eine
entsprechende Öffnung im Sandstein. Das Remischen ist also
gleich dreifach vertreten.
Mit
dem modernen Werkstoff "Edelstahl" soll der Brückenschlag
vom Sandstein als früherer Baustoff zur heutigen Zeit symbolisiert
werden. (Zitat R. Jäck: "...traditionsbewusst, und dennoch
der Zukunft zugewandt."). Das Spiel mit dem Wetter und natürlichem
Regenwasser ist gewollt. Edelstahlremischen und Eichmaß
werden entsprechend "gleich gefüllt" oder "leer"
sein oder nicht?
Ein zusätzlicher Effekt und ebenfalls gewollt ist die sich
scheinbar zufällig ergebende Höhe von 120 cm und die
Möglichkeit echte Remischengläser wie auf einem Stehtisch
abzustellen. Bei entsprechenden Anlässen könnte der
Stein dazu einladen.
Der Standort ist praktisch die Pforte zu den Norheimer Weinlagen
und zu einem beliebten Norheimer Sonntagsspazierweg, der in Zukunft
als Weinlehrweg mit wunderbarer Aussicht auf das Nahetal,
den Rotenfels, den Rheingrafenstein und die Ebernburg ausgebaut
werden könnte.
Fachberatung und Ausführung hat die Firma Sandstein
Faller in Niederhausen über -nommen. Das Material ist in
Steinmetzmanier von Hand bearbeitet.
Mit 500.- DM wurde die Aktion von Gastland Nahe e.V. bezuschusst.
Desweiteren wurde der Stein finanziert von den Weingütern
Buchenländer Hof, Brunnenhof, Kronenhof, Hermann Gebhard
und Alois Lunkenheimer und dem SPD Ortsverein.
Besonderer Dank gilt Andreas Kirsch aus Norheim und Ralf Petermann
aus Traisen für die Herstellung der Edelstahlremischen.
Alle Sponsoren werden auf einer Tafel in der Nähe des Steines
genannt.
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